Hintergrund

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Projekte im Überblick:
2008-2011 & Seit 2015: The Nokturnal Times WordPress
2009-2016: The Nokturnal Times Youtube (Offline)
Seit 2016: The Nokturnal Times Youtube 2
Seit 2010: The Nokturnal Times Tumblr
Seit 2011: The Nokturnal Times Twitter
Seit 2015: The Nokturnal Times Facebook
Seit 2015: The Nokturnal Times Instagram

2008-2011 & Seit 2015: The Nokturnal Times – WordPress

Von 2008 bis 2011 entstand unter der Adresse http://www.nokturnaltimes.wordpress.com ein sogenanntes »kritisches Videoportal« namens »The Nokturnal Times« und enthielt bis zur Schliessung knapp 3000 Video- und Textbeiträge sowohl aus dem öffentlich-rechtlichen als auch linkenspolitischen Bereich. Das Portal erreichte insgesamt 488 000 Aufrufe, wobei 316 416 Aufrufe allein auf das Jahr 2011 fielen.

Es ging um eine vorwiegend empirisch orientierte, phänomenologische Versammlung diverser äußerlich erkennbarer Verwerfungen und Missstände des Kapitalismus. Inhaltlich wurden u.a. TV-Reportagen über die Ausbeutung an Arbeitsplätzen weltweit, z.B. Kinderarbeit in der Kaffee-, Schokoladen-, Textilindustrie, Reportagen über Rassismus gegenüber Flüchtlingen, über sogenannte „Müllmenschen“ in Litauen, Cebu, Kenia, Somalia, Ungarn, die schmutzigsten Städte der Welt, die „vergifteten Kinder von Peru“, den „Elektroschrott in Afrika“, das „Plastikzeitalter“, die BP Öl-Katastrophe, Massentierhaltung, Atommüll z.B. Deutschlands, Peak Oil und dergleichen gepostet. Es gab auch satirische TV-Beiträge aus dem Kabarett und Debattenbeiträge aus dem Bundestag z.B. aus der Linksfraktion.

Das Ende des Portals musste trotz der wachsenden Reichweite vollzogen werden, da das Abstraktionsniveau nicht hoch genug war, um den essentiellen gesellschaftlichen Problemen auf die Spur zu kommen. Die reine, oft emotionalisierende Anschauung der gesellschaftlichen Abgründe, vermochte keine klärende Aussage darüber abzugeben, wie diese Verrücktheiten, wie z.B. Millionen jährliche Hungertote neben Millionen Tonnen frisch weggeworfener Lebensmittel pro Jahr, möglich sind. Der Fokus musste sich auf tieferliegende Vorgänge und Schichten der Gesellschaft verschieben, wollte er irgendeinen sinnvollen Erkenntnisgewinn bringen.

Dieses erste Projekt kann als erster, naiver und unzureichender Versuch im Zuge der »Nokturnal Times«-Reihe gewertet werden, die Problemlage der Menschheit zu sondieren und zu verstehen. Im November 2015 wurde The Nokturnal Times nach 4 Jahren wieder auf WordPress reaktiviert, um mittels einer Kombination von Bestandsaufnahmen aus dem Journalismus und linker Ideologiekritik besser aufgestellt zu sein. Explizit sieht sich das Projekt seit 2011 dem marxschen und adornitischen Imperativen verpflichtet.

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Seit 2009: The Nokturnal Times Youtube

Der relativ blinden Auseinandersetzung folgte unter gleichem Namen ein Youtube-Kanal, der 2009 gegründet wurde und insbesondere ab 2011 systematisch Vorträge zur Gesellschafts- und Ideologiekritik bereitstellt.

Das TNT-Projekt soll schnell, kostenlos und kompromisslos, d.h. ungeachtet irgendwelcher Seilschaften, gesellschaftlicher Konventionen oder Repressalien zur Reflektion anregen und für die Denkarbeit der ReferentenInnen und ihre Positionen, Bücher etc. werben, Debatten lostreten und zumindest tendentiell, auch wenn es freilich größenwahnsinnig anmutet oder ist, die bereits angesprochenen Imperative realisieren oder ihnen wenigstens näher kommen. Es soll idealerweise nur das (hoffentlich) bessere Argument gelten und Verbreitung finden, um die Eule der Minerva möglichst weit zu beflügeln, damit weiteres unnötiges Leid möglichst unverzüglich und für immer abgeschafft wird.

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Mittlerweile enthält das TNT-Projekt über 1000 Vorträge sowie Radiobeiträge und zergliedert sich in die Themenfelder Antisemitismus, Antizionismus, Rassismus, Faschismus, Kapital, Arbeit, Philosophie, Kritische Theorie, Feminismus, Kommunismus, Psychologie, Karl Marx, Staat, Nation, Demokratie, Recht, Kunst sowie Bildung. Im Mai 2016 hat Youtube/Google aus vorgeblichen Urheberrechtsverstößen, – die auch auf Nachfrage nicht belegt wurden, den ursprünglichen Youtube-Kanal gesperrt. Dadurch musste das TNT-Projekt knapp 500 Beiträge erneut hochladen, – was auch gelang.

Das TNT-Projekt hat über 8000 FollowerInnen und wurde insgesamt ca. 3,4 Millionen Mal aufgerufen. Es handelt sich um das größte und erfolgreichste, linke Vortragsarchiv auf Youtube und war über Jahre einzigartig bis sich auch andere linke Gruppen wie u.a. Left Vision, der ca-ira Verlag, die Gegenstandpunkt Redaktion oder Emma & Fritz der populären Video-Webseite widmeten.

Im gesamten World Wide Web gab es über 10 Jahre hinweg nur das Audioarchiv, welches breiter als der Youtube-Channel von »Nokturnal Times« aufgestellt war. Das Audioarchiv wurde leider kürzlich geschlossen, was einen erheblichen Verlust für die Ideologiekritik und die Linke insgesamt darstellt. Damit wird der Ausbau der TNT-Wordpress-Seite noch wichtiger, um Inhalte und Debatten der ideologiekritischen Linken zu sichern und zu verbreiten.

The Nokturnal Times Twitter:

Unterstützt wird der Youtube-Channel seit April 2011 durch einen Twitter-Account mit derzeit (Oktober 2022) ca. 2900 FollowerInnen und 2596 Tweets.

The Nokturnal Times Facebook:

Im Juli 2015 wurde eine offizielle »Nokturnal Times«-Facebookseite eröffnet, die bislang (Oktober 2022) ca. 4900 FollowerInnen erreicht hat und den Versuch unternimmt, tagesaktuelle, aber auch grundsätzliche ideologiekritische Beiträge bereitzustellen. Zugleich unterstützt die Facebookseite die Verbreitung der Vorträge, die auf Youtube bereitgestellt werden.

The Nokturnal Times Pictures:

Mit über 3900 Beiträgen existiert ein Bilderblog auf Tumblr, welches den Versuch unternimmt, die Verwerfungen, Zerstörungen des Kapitalismus mit direkten bzw. indirekten Momentaufnahmen zu schildern. Das Blog hat 825 FollowerInnen und existiert seit Januar 2010.

The Nokturnal Times Instagram:

Seit 2015 existiert ein Instagram-Kanal, der eher eine lose Sammlung von grafischen Entwürfen und Schnappschüssen enthält. Es gibt dort 187 Beiträge mit ca. 1000 FollowerInnen.

„Just another day in office, man.“ (Januar 2021)
„Watch your speed.“ (Februar 2021)
„You’re alive.
Congratulations.
You’re already a winner!“
(Mai 2021)
„Maybe you had too much too fast!“
(August 2021)